Unternehmer Jens Kahlsdorf hielt am 02. Juli anlässlich der Regionalkonferenz der GRÜNEN/Bündnis 90 in Hamburg ein Impulsreferat zum Thema "Arbeitspolitik in Hamburg aus der Sicht eines Unternehmers". Werbeprofi Kahlsdorf zeigte den Politikern auf, wie es um den Mittelstand bestellt ist, welche Instrumente mehr Arbeit für alle schaffen würden. Besonders polarisierend war seine These, jedem Unternehmen 10 Arbeitslose für die Zeit von zwei Jahren zuzuteilen. Er knüpfte daran die Bedingung, dass niemandem, auch nicht der Stammbelegschaft, während der Laufzeit gekündigt werden dürfe. So würden sich im Laufe der Zeit neue Strukturen entwickeln und zumindest einige der neuen Mitarbeiter unverzichtbar werden. Wenn jedes Unternehmen im Anschluss nur 5 der 10 Beschäftigungslosen übernehmen würde, dann hätte man die Arbeitslosenquote um 50% gesenkt. Zusätzliche Aufträge für mehr Beschäftigung sollten die Mittelständler erhalten, indem öffentliche Vergaben konsequent in kleine Lose aufgeteilt und regional vergeben werden. Hierzu forderte Kahlsdorf die intensive Schulung der Verwaltungsmitarbeiter zu VOB/VOL/VOF und Mittelstandsförderungsgesetz. Zum Abschluss apellierte Kahlsdorf an die begeisterte Menge im Saal, sich intensiv mit diesem Modell auseinanderzusetzen. Nach dem Vortrag wurden die Thesen bis in die Abendstunden ausgiebig diskutiert. Den Beteiligten hat Jens Kahlsdorf einen mutigen Ansatz an die Hand gegeben. Parteiführung und Landesgeschäftsführung signalisierten zwischenzeitlich, dass die Thesen bei der Neuausrichtung des Parteiprogramms der GRÜNEN/Bündnis 90 mit einfließen werden. Rainer Bütighofer: "Heutzutage seien tollkühne Ideen gefragt, um die Probleme auf dem Arbeitsmarkt wirklich in den Griff zu bekommen." Der Norderstedter Unternehmer Jens Kahlsdorf engagiert sich für die Belange des Mittelstandes und will die wirtschaftliche Zusammenarbeit fördern.